VPAM – Zielsetzung

Die Vereinigung der Prüfstellen für angriffshemmende Materialien und Konstruktionen (VPAM) verfolgt den Zweck, den Erfahrungsaustausch, die gegenseitige Unterstützung in technischen Belangen und die gegenseitige Information zu fördern. Unter anderem soll in zentralen Fragen des Prüfens angriffshemmender Materialien (z.B. bei der Erarbeitung und Einführung neuer Normen und Richtlinien) eine gemeinsame Meinungsbildung ermöglicht werden.

Foto anlässlich der 24.VPAM Sitzung in Zürich (v.l.h.n.r.v.):
Willi KÖNIGS (Gast), Ed van RIET, Günther LANGER, Marc PIRLOT, Florian MAYER, Arno WENZL, Rüdiger HAAS, André HARTGERS (Gast), Hans USCHOLD, Inger Marie PEDERSEN, Rudolf FRIESZ, Wolfgang PFEIFFER, Horst WILLNER, Franz GÖTZ, Jan de BOER, Beat KNEUBÜHL, Alfons BÖTSCH, Matthias BAUMER

Europäische Normen, welche durchschusshemmende Prüfungen beschreiben und festlegen, gibt es erst für eine beschränkte Zahl von Materialien und Konstruktionen. So existiert für Gläser die EN 1063 und für Fenster- und Türrahmen sowie für Rollläden die EN 1522/23.

Da wesentlich mehr Materialien und Konstruktionen gegen ihre Beschusssicherheit geprüft werden müssen (man denke z. B. an gepanzerte Fahrzeuge) hat sich die VPAM als weiteres Ziel gesetzt, eigene, diesbezügliche Richtlinien zu erarbeiten und herauszugeben, in denen die Durchführung derartiger Prüfungen festgelegt ist. Die deutsche Sprache wurde für die VPAM-Richtlinien als verbindlich erklärt. Durch diese Prüfrichtlinien werden einerseits reproduzierbare Ergebnisse gewährleistet und andererseits dem Kunden und Nutzer mehr Markttransparenz verschafft, in dem sie Produkte verschiedener Anbieter objektiv vergleichbar und reproduzierbar bewerten können.

Die Mitglieder der VPAM sind unabhängig und zur Neutralität verpflichtet. Die Prüfstellen, die in der VPAM Mitglied sind, arbeiten grundsätzlich nach der einschlägigen Qualitätsnorm EN ISO/IEC 17025 (Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüflaboratorien).

Damit jede Prüfstelle mit gleichen Voraussetzungen arbeitet, können Prüfmittel, wie z. B. Geschosse oder das beim Beschuss von Schutzwesten als Hintergrundmaterial dienende Plastilin gemeinsam beschafft werden.

Jährlich werden Ringversuche durchgeführt, bei denen jede Prüfstelle mit gleichem Schutzmaterial und unter gleichen Bedingungen Prüfungen durchführt, deren Resultate anschließend verglichen werden. Ergeben sich unterschiedliche Resultate, werden die Ursachen ermittelt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Dadurch können den Kunden einheitliche Fachkompetenz und Güte der Prüfungen garantiert werden.

Foto anlässlich der 25.VPAM Sitzung in Brüssel (v.l.h.n.r.v.):
Ed van RIET, Florian MAYER, Jan de BOER, Alfons BÖTSCH, Arno WENZL
Horst WILLNER, Rudolf FRIESZ, Matthias BAUMER, Günther LANGER, André HARTGERS (Gast)
Hans USCHOLD, Erich OPPLIGER, Andreas UNSELD, Inger Marie PEDERSEN, Marc PIRLOT